Eine multimediale Begegnung zwischen Künstlerinnen und Künstlern aus München und Hannover
Der Kunstverein Kunsthalle Hannover e.V. präsentiert in Kooperation mit der Neuen Münchener Künstlergenossenschaft die Ausstellung Territorien. Besitz, Macht, Herrschaft – Ausgangspunkt einer künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Begriff des Territorialen ist die Begegnung zweier Künstlergruppierungen aus dem Süden und Norden Deutschlands, jeweils in und über Fördervereine organisiert. Aus einer Vorauswahl des jeweiligen Kunstvereins definiert jeweils ein Gremium eine Auswahl von sechs Positionen für die Ausstellungen in Hannover (2017) und München (2018).
Im 16. Jahrhundert dem lateinischen “territorium” entlehnt, stand der Begriff zunächst für “Stadtgebiet”. Auch im heutigen Sprachgebrauch umfasst Territorium einen räumlich nicht immer eindeutig begrenzten Bereich, auf den ein Besitz-, Macht- oder Hoheitsanspruch erhoben wird. Sechs Künstlerinnen und Künstler aus München werden zusammen mit drei Künstlerinnen und Künstlern aus Hannover in der Kunsthalle Faust vielschichtig und multimedial aktuellen Raum- und Grenzfragen nachspüren.
In unseren Städten finden zunehmend enorme architektonische, soziale und stadtpolitische Veränderungsprozesse statt. Gesellschaftliche Umstrukturierungen und Wertewandel erfordern im positiven wie negativen Sinne eine Neudefinition des Stadtraums. Die Aufwertung ganzer Quartiere durch Sanierungsprozesse im Kontext des Wandels von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft, der Einsatz umweltfreundlicher Mobilitätssysteme oder die Schaffung verkehrsberuhigter Innenstädte gehen einher mit der Privatisierung öffentlichen Raumes und der Erzeugung von “No-go-areas” und Gentrifizierungsprozessen.
Territorialer Anspruch ist auch individuelle Befindlichkeit des Denkens und somit veränderbar. Hier liegt der gestalterische Ansatz der eingeladenen und heimischen Künstlerinnen und Künstler, gewohnte Strukturen aufzubrechen und neue Sichtweisen zu formulieren.
Ein gesondert finanziertes Kunstvermittlungsprogramm bietet eine Podiumsdiskussion “Wem gehört die Stadt?” sowie mehrere Workshops und Führungen.
Beteiligte Künstlerinnen und Künstler:
Eike Berg, Esther Glück, Eva Ruhland, Thomas Sterna, Stefanie Unruh und Felix Weinold (München), Max Elzholz, Kerstin Henschel und Mareike Poehling (Hannover)
Ausstellungsdauer: Donnerstag, 30. November, bis Freitag, 22. Dezember 2017
Vernissage: Sonntag, 26. November 2017, 16 Uhr
Öffnungszeiten: Do und Fr 16-20 Uhr, Sa und So 14-18 Uhr
Eintritt: 3 Euro, ermäßigt: 2 Euro
Aufgrund der großen Resonanz öffnen wir im Januar zusätzlich an folgenden Tagen:
Donnerstag, 4. Januar, 16-20 Uhr
Freitag, 5. Januar, 16-20 Uhr
Samstag, 6. Januar, 14-18 Uhr
Sonntag, 7. Januar, 14-18 Uhr
Donnerstag, 11. Januar, 16-20 Uhr
Freitag, 12. Januar, 16-20 Uhr
Sonntag, 14. Januar, 14-18 Uhr
Rahmenprogramm:
Sonntag, 26. November 2017, 18 Uhr
Wem gehört die Stadt?
Podiumsdiskussion mit den Künstlern Eike Berg und Max Elzholz sowie dem Architekten Gerd Runge (Zukunftswerkstatt Ihme-Zentrum)
Samstag, 16. Dezember 2017, 18 Uhr
Bielefelder Analogien 1
Konzert von und mit Max Elzholz und Jörg Thelow, Vertonung von Friedrich Wilhelm Murnaus “Nosferatu” (Klavier-Elektronik-Gitarre-Violine)
Sonntag, 14. Januar 2018, 16 Uhr
Finissage
Mit freundlicher Unterstützung:
NORD/LB Kulturstiftung
Kulturbüro der Landeshauptstadt Hannover
Land Niedersachsen
Planet 4 GmbH
KV Kunsthalle Hannover e.V.
Neue Münchner Künstlergenossenschaft