BULLET CHANNEL

1. September bis 2. September 2016

Ein Installations- und Multimediaprojekt von Liu Guangyun zum Thema Migration und Identität



Begleitet durch eine Kooperation mit Felix Landerer Company (Tanzproben & Workshops)

 

Öffnungszeiten:

01.09.2016    19:00 Uhr

02.09.2016    19:00 Uhr

Ein Wörterbuch, darin eingeheftete persönliche Dokumente und ein geladener Revolver sind die Ausgangsmaterialien in Liu Guangyuns Werk „Bullet Channel, 2013“ (Geschosskanal).
In einer gefilmten Aktion feuert der chinesisch-deutsche Künstler drei mal auf das Buch.
Videodokumente und die durchschossenen Seiten des Wörterbuchs bilden eine umfangreiche Raum-Installation und beschreiben seine Existenz zwischen zwei Ländern, Kulturen und Sprachen.
Mit räumlichem und Inhaltlichem  Bezug entwickelt Landerer & Company (Tanzproben u. Workshops) ein Performance-Projekt.

Ein Wörterbuch, Einschusslöcher und ein Revolver sind die Zutaten in Liu Guangyuns Werk „Bullet Channel, 2013“ (Geschosskanal) Im Mittelpunkt steht ein Chinesisch-Deutsches Wörterbuch, das ihn seit den 80-ger Jahren begleitete. Liu platzierte, beginnend mit der jeweils 1 Seite der deutschen, alphabetischen Gliederung 26 persönliche Dokumente zwischen den Seiten-Visum, Reisepass, Meldebescheinigung, ein Führungszeugnis usw., befestigte das Buch an der Wand und feuerte 3 Schüsse aus einer Entfernung von 5 m darauf ab.

Ein filmisches Dokument der Aktion zeigt den Künstler in der Pose eines Duellanten, nackt von der Taille abwärts und von Hinten durch eine Lampe angestrahlt. Die Schussfolge löst einen Mechanismus, der die Szenerie:, das Lampenlicht und damit auch den von Ihm auf das Wörterbuch geworfenen Schatten, in tiefe Dunkelheit entlässt.

Das zweite Dokument seiner „Selbstauslöschung“ platziert der Künstler als Demontage und Wiedergeburt seines Wörterbuchs in einer die gesamte Ausstellungshalle umfassenden Wandinstallation in Form der jeweils einzeln gerahmten über 700 durchschossenen Doppelseiten.

Das Wörterbuch sein Inhalt und Lius Aktion beschreiben seine Existenz zwischen zwei Ländern, Kulturen und Sprachen. In einer für den Künstler typischen Aneignung divergenter Strategien treffen in dieser Arbeit Tod und Auferstehung zusammen. Dabei verkörpert der vertikale Push- und Pull-in Bullet-Kanal in den Buchseiten eine Anziehungskraft auf und gleichzeitig die Ablehnung von sowohl der westlichen als auch der östlichen Kultur und ist als Teil seines Kampfes mit und als Suche nach der eigenen Identität zu lesen.

 

 

 

 

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Angebot: Tanzworkshop
(Termin für Gruppen auf Anfrage)

 

Termine:
03.09.2016    16:00 h    Tanz-Performance Company Landerer
04.09.2016    16:00 h    Tanz-Performance Company Landerer



Im Rahmen von Bullet Channel werden experimentelle Tanzproben in Kooperation mit dem durch die Stadt geförderten Tanzprojekt Felix Landerer & Company und Workshops in den Ausstellungsbetrieb integriert.
In Kooperation mit der Tanzcompany um Felix Landerer bietet der KV Kunsthalle Hannover
Jugendlichen die Möglichkeit sich mit Aspekten des Fremd- und Vertrautseins, kultureller Identität und Migration tänzerisch auseinanderzusetzen.